ANDREAS RIMKUS

Andreas Rimkus ist Schmiede- und Ideenkünstler, der mit zahlreichen internationalen Projekten Aufsehen erregt. Über sein künstlerisches Schaffen hinaus ist er ein engagierter Vermittler der Schmiedekunst an Kinder und Jugendliche und setzt sich leidenschaftlich für die Bewahrung der Schmiedetradition auf den verschiedensten Ebenen ein. Mit seinem „Schmiedeschatz“ stellt er im Internet ein virtuelles Museum der Schmiedekunst zur Verfügung. In Burkina Faso entstanden durch seine Initiative Projekte zur Bewahrung der vom Aussterben bedrohten alten Tradition des Eisenmachens. Sein Apfelbaum-Museum ist ebenso ein Publikumsmagnet wie die mit seiner Frau, der Musikerin Christine Rimkus, betriebene „ParadiesSchmiede“ auf seinem Hof in Springe bei Hannover, wo er regelmäßig internationale Begegnungen mit Künstlern aus allen Kontinenten schafft.

Kinder und Jugendliche entdecken das Schmieden
Schmieden ist Teil unserer Kultur, sagt u.a. die Deutsche UNESCO Kommission. Das "Mobile Schmiedelabor" ist eine fahrbare Skulptur in Form eines Ambosses und will Kinder und Jugendliche mit der Kunst sowie dem Handwerk des Schmiedens und seinen Möglichkeiten vertraut machen. Der Schmiede- und Ideenkünstler Andreas Rimkus hat mit dem Labor ein Mitmach-Exponat konstruiert, bei dem Kinder und Jugendliche sich handwerklich, spielerisch und künstlerisch mit dem Werkstoff Metall auseinandersetzen können.

Mit vier Essen, sieben Ambossen (einer davon für Rollstuhlfahrer), Hämmern und Zangen lassen sich die zahlreichen physikalischen Prinzipien beim Schmiedevorgang lebendig demonstrieren.

 

Ein weiterer Bestandteil des Exponats ist das virtuelle Schmiedelabor. Es beinhaltet einen multimedialen und interaktiven Informationsterminal, um die gerade im Aktionsbereich erlebten Informationen zu vertiefen.

Für das Mobile Schmiedelabor entwickelten und realisierten wir das Hardwarekonzept, bestehend aus einer Workstation, zwei Monitoren, einem Touchscreen zur Bedienung der Benutzeroberflächen, sowie dem Soundsystem.
Unsere detailverliebte Gestaltung und Programmierung der umfangreichen, interaktiven Multimediaanwendung lässt sich hier nur ansatzweise skizzieren.

Das traditionsreiche Handwerk des Schmiedens und die modernen Inhalte auf den Gebieten der Metallurgie sowie der Umformtechnik werden auf diese Weise eindrucksvoll verknüpft und hautnah erlebbar.

Impressionen

Für die Dokumentation des Mobilen Schmiedelabors haben wir das DVD-Cover und das Booklet gestaltet.

Der Hammer mit zwei Köpfen

In Westafrika, im Innern des Niger-Bogens, liegt Burkina Faso, das „Land der Aufrichtigen“ – eines der ärmsten Länder der Welt.
Im Dorf Paradé leben die letzten Männer, die noch die Jahrtausende alte Tradition des Eisenmachens beherrschen. Eine Tradition, die auszusterben droht.  Seit 2012 hat der deutsche Schmiedekünstler Andreas Rimkus Burkina Faso viermal besucht. Seit dieser Zeit ist die Hälfte der alten Männer und Frauen, die er traf und die ihm ihre Bräuche oder Lieder zeigten, gestorben. In der ländlichen Region gibt es bislang keine Dokumentation für die gewachsenen Bräuche.

Hier setzt das Projekt „Der Hammer mit den zwei Köpfen“ an.

Damit das traditionelle Wissen nicht verloren geht, initiierte Andreas Rimkus im Jahre 2013 dieses Projekt, in dem die alten Männer ihr Wissen und Können an künftige Generationen weitergeben. Das Projekt dient dem Erhalt und der Dokumentation kulturellen Erbes. Der Verlust der Identität, und das Erlöschen des Gedächtnisses soll mit diesem Projekt verhindert werden.
Dieses Projekt wurde 2017 im Rahmen des Kulturerhalt-Programms des Auswärtigen Amts unterstützt.

Das GenerationenKunstWerk

Auch für das weltweit angelegte Mammutprojekt „GenerationenKunstWerk“ haben wir unseren Teil beigetragen:  Sieben Hammerköpfe sollen geschmiedet werden. In sieben Erdteilen werden die Hammerköpfe ihre Plätze finden: Europa, Asien, Afrika, Ozeanien, Südamerika, Nordamerika und in der Antarktis.

Sieben Spaten sind geschmiedet worden; sie sollen mit den Hammerköpfen reisen. Sieben Mal ein erster Spatenstich, um sieben Bäume zu pflanzen. Sie werden in den Hammeraugen wachsen. Vielleicht zweihundert Jahre, dann hat jeder Hammer einen Stiel. Das GenerationenKunstWerk ist vollendet.

Für die Dokumentation zum AsienHammer, nach dem AfrikaHammer und dem EuropaHammer der dritte Teil des Kunstwerks, haben wir das DVD-Cover und das Booklet gestaltet.